Stellungnahme zur Änderung des Flächennutzungsplans für Windenergie (WKA) in Berlin an der Grenze zu Brandenburg, Gemeinde Ahrensfelde
Unser Vereinsmitglied Sven Richter hat im Sinne des Vereins folgende Stellungnahme verfasst und eingereicht.
©Pixabay
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Einwohner der Gemeinde Ahrenfelde bin ich gegen die Aufstellung von Windkraftanlagen (WKA) an der Landesgrenze zu Brandenburg.
1. Hiermit beziehe ich mich auf die Einhaltung der Mindestabstände zu Wohngebieten - die 1000 Meter, die in Brandenburg gelten, dürfen an der Grenze zu Berlin (dort sind es nur 500 Meter) nicht enden.
2. In der Nähe des Punktes 3b soll in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE ein Habitat für gefährdete Tiere entstehen. Dieses Habitat liegt auf der Seite von Ahrensfelde. Diese Fläche wurde seitens der Landwirtschaftsflächenbesitzer als Ausgleichsfläche freigegeben, weil die HOWOGE in Berlin Wohnraum baut.
3. Windkrafträder verursachen Lärm und Schattenbildung, die die Umwelt negativ beeinflussen und Lebewesen stören. Zudem würden umliegende Ackerflächen und das Habitat mit Mikroplastik (bis zu 29 kg pro Jahr) durch den Abrieb der Rotorblätter verseucht. Erträge aus Landwirtschaft zur Nahrungsgewinnung gingen verloren.
4. Die Flächen für Berliner WKA an der Grenze zu Ahrensfelde würden sich im Gebiet der Freiluftschneise für den Berliner Norden befinden. Siehe Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen.
5. Es besteht die Möglichkeit, dass das Grundwasser im Bereich von WKA weiter absinkt. Eine Prüfung über evtl. Auswirkungen auf das Grundwasser durch WKA-Fundamente sollte zwingend erfolgen.
6. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass der Boden im Umkreis von ca. 3 km mit Schweröl verseucht wird, das bei WKA verwendet wird und austreten kann. Eine WKA - je nach Größe - verbraucht im Durchschnitt bis zu 600 Liter Mineralöl und rund 1000 Liter Kühlflüssigkeit pro Jahr. Öl tritt bereits bei kleinen Lecks aus.
7. Nach heutigem Kenntnisstand sind die Marktpreise für die Energiegewinnung durch WKA sowie die Kosten für die Errichtung/Wartung dieser nicht in Einklang mit dem Nutzen für Menschen, Natur/Umwelt und Ökonomie zu bringen.