Sven Richter war bei der Ortsbeiratssitzung am 24.11.2022 dabei; er hat das Wichtigste zusammengefasst:
Thema #1 : veränderte Verkehrsführung in Lindenberg.
Jetzt ist es amtlich. Die Verkehrsführung in Lindenberg wird verändert. Wer von der B2 (Aldi, Globus) kommt und nach Ahrensfelde bzw. Neu-Lindenberg möchte wird in Zukunft freie Fahrt haben und sich auf einer abbiegenden Hauptstraße befinden. Wer von Ahrensfelde/Neu-Lindenberg Richtung B2 fährt befindet sich ebenfalls auf einer abbiegenden Hauptstraße. Wer Richtung MC Donalds/Berlin möchte wird dann wohl Pech haben, da er warten muss, um überhaupt die Kreuzung Bernauer Str. zu überqueren. Wer aus Richtung Berlin oder Mc Donalds kommt hat es noch schwerer. An der Kreuzung fällt die Linksabbiegerspur Richtung B2 (Aldi, Globus) weg. Die aktuellen zwei Fahrspuren werden dann zu einer Fahrspur zusammengeführt. Zwar wird weiterhin ein Linksabbiegen möglich sein, aber der Verkehr zur B2 bzw. nach Ahrensfelde/Neu-Lindenberg muss dann wegen der veränderten Vorfahrt warten. Besonders schwer wird es die Fußgänger treffen, da diese dann wohl kaum noch eine Möglichkeit haben, den Kreuzungsbereich zu passieren.
Was wird damit bezweckt?
Vermutlich will man den stehenden Verkehr von der B2 schneller ableiten. Das dadurch ein noch höheres Stauaufkommen in Lindenberg entsteht, sowie ein zusätzliches Risiko für Fußgänger vorprogrammiert ist, sollte eigentlich jedem klar sein.
Als nächstes wird dann ebenfalls noch die Vorfahrt an der Kreuzung Karl-Marx-Str./Ahrensfelder Straße geändert. Dort wird ebenfalls eine abbiegende Hauptstraße entstehen, so dass wer nach Neu- Lindenberg möchte in Zukunft warten muss. Auch dort wird es zu erheblichen Staus kommen.
Wer will das?
Diese Änderungen sind eine behördliche Anordnungen des Kreises, die im Moment nicht angefochten werden können.
Haltung der Gemeinde.
Die Gemeinde und der Ortsbeirat sind gegen diese Änderung. Es wurde schon vor geraumer Zeit dagegen protestiert und ein Gutachten erstellt. Leider ohne Erfolg. Der Gemeinde/Ortsbeirat und allem voran Herr Gehrke sind die Hände gebunden. Man überlegt, ob eine Ampel Abhilfe schaffen könnte. Dies wird momentan abgeklärt. Bis dahin heißt es „Stau voraus“!
Wann wird dies geschehen?
Einen genauen Termin gibt es noch nicht, da wir uns momentan in der kalten Jahreszeit befinden haben wir noch ein wenig Aufschub erhalten. Schließlich braucht die Farbe der Fahrbahnmarkierung eine bestimmte Außentemperatur die im Winter nicht gegeben ist. Spätestens im Frühjahr 2023 wird es dann aber die veränderte Verkehrsführung geben.
Thema #2 : öffentlicher Nahverkehr !
Leider kommt es wie jedes Jahr im Winter zu Verspätungen und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr. Besonders hart trifft es die Bürger aus Neu-Lindenberg. Wer dort umweltbewusst im öffentlichen Nahverkehr unterwegs sein will hat leider des öfteren Pech. Ohne Vorwarnung oder Information im Netz, kommt plötzlich kein Bus. Wer dann auch kein Auto hat ist besonders betroffen. Nachfrage beim Busbetrieb ist zwecklos, da niemand ans Telefon geht. So kann es schon einmal passieren das man bis zu 1,5 Stunden auf einen Bus warten muss. Wer dann noch einen wichtigen Termin hatte, hat dann wohl das Nachsehen. Unser Bürgermeister Herr Gehrke wird sich dieser Angelegenheit persönlich annehmen. Er ist schon seit längerem an diesem Thema dran, weil es auch andere Ortsteile betrifft. Wird er was ändern können? Wohl eher nicht. Grund dieser Situation ist der hohe Krankenstand im Busbetrieb. Selbst Mitarbeiter die vorher Telefondienst hatten werden jetzt, sofern möglich verstärkt im Busbetrieb eingesetzt. Mehr Personal zu beschaffen ist aus finanzieller Sicht nicht machbar. Es bleibt also nur zu hoffen, dass sich die Busfahrer schnell erholen. Herr Gehrke wird sich aber trotzdem noch einmal dafür stark machen, dass wenigstens im Internet darüber informiert wird, ob ein Bus kommt oder nicht. Nur schade für den Senior der kein Internet hat. Der steht dann trotzdem im Kalten und wartet.
Herr Gehrke versucht zu klären, ob wenigstens die Möglichkeit besteht an zentralen Punkten elektronische Haltestellen wie von der Straßenbahn bekannt, zu installieren. Leider kosten auch diese sehr viel Geld und sind nicht von einem auf den anderen Tag beschaffbar. Dazu kommt, dass auch hier wieder ein sehr großer bürokratischer Aufwand entsteht der erst bewältigt werden muss.
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Thema #3: Grünflächen-Satzung
Was soll damit erreicht werden? Es soll endlich Rechtssicherheit geschaffen werden und das Parken auf Grünflächen soll damit bestraft werden. Richtig so. Viel zu viel wird auf öffentlichen Grünflächen geparkt. Teilweise wird beim Hausbau auf Parkfläche verzichtet oder man ist einfach zu bequem auf das eigene Grundstück zu fahren. Auch sehen viele Hausbesitzer ihr „Grün“ vor der Haustür als ihr Eigentum an und machen damit was sie wollen. Das betrifft nicht nur die Autofahrer, sondern auch Bürger die der Meinung sind „Ich pflanze mal kurz einen Baum vor meiner Tür oder setze mir ein Blumenbeet“ am besten noch schön eingezäunt oder mit Steinen umrandet. Diese Zeiten sind vorbei. Ich darf zwar immer noch einjährige Pflanzen setzen, aber wenn diese zerfahren werden, ist das eben Pech. In Straßen wo Parken vor der Tür wegen der Breite der Straße (4m) eigentlich nicht erlaubt wäre ist das Parken weiterhin erlaubt, aber nur wenn der Verkehr nicht behindert wird und max.70cm der Grünfläche benutzt wird. Diese ist nämlich in diesen Straßen bis zu 70cm mit Schotter unterlegt und zählt zur Straße.
Großes Ärgernis ist die Thomas-Münzer-Straße. Dort parkt man einfach wie man will, dass heißt links und rechts. Ein Problem dabei ist, dass wenn man z.B. aus der Gudrunstraße kommt kaum Einsicht in die Thomas-Münzer-Straße hat, da teilweise bis zur Ecke geparkt wird. Selbst der Bus hat so seine Probleme, weil dieser zu manchen Zeiten Schlängellinie fahren muss oder gar nicht vorbei kommt.
Um diese Probleme zu vermeiden, ist man am Überlegen ein beidseitig versetztes Parkverbot einzuführen.
Schade bei der
Grünflächensatzung ist, dass diese nur für unserem öffentlichen Teil in
Lindenberg geschaffen wird. Ich hätte mir gewünscht, dass man endlich auch eine
Ortssatzung auf den Weg bringt, um dem Bürger auch klar sagen zu können was
erlaubt ist und was nicht. Aus zu vielen Vorgärten werden Schotterplätze und
aus Grünflächen werden Betonplätze. Klar kann man sagen, dass dies mein eigenes Stück
Land ist, aber wenn z.B. zu viel Regen fällt ist das Geschrei groß und die
Gemeinde soll helfen.
Einige Bürger sind der Meinung, auf Ihrem Grund und Boden
bauen zu können was sie wollen ohne Rücksicht auf Verluste. So wird mal schnell
eine Genehmigung aus Eberswalde geholt, weil diese in Ahrensfelde schon
abgelehnt wurde und schon wird aus einem neu umgebauten Schuppen ein Haus. Viel
Geld gespart! Kein Architekt bemüht, keine Energieverordnung eingehalten usw. Ein
weiteres Beispiel ist gerade bei einem neu zugezogenen Bürger das Aufstellen einer
Betonmauer, die recht groß und schön grau sein sollte. Der Ärger mit dem Nachbarn ist dann
vorprogrammiert. Wer will schon gern auf ein Betonblock schauen. Eine
Dorfsatzung könnte dies einschränken, ist aber wohl nicht gewollt. Fragt sich
bloß, wer das nicht will.
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Thema #4: Senioren die das Haus nicht mehr verlassen können.
Auch in diesem Jahr ist der Ortsbeirat bemüht Senioren die das Haus aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verlassen können eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen und wird diese in den kommenden Tagen besuchen. Dieses Vorhaben wird ca. 20 – 30 Senioren betreffen. Leider können nur die Senioren berücksichtigt werden die namentlich bekannt sind. Schade!
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Thema #5: sonstiges in der Gemeinde.
Kleine Zuschüsse zu Feiern und Veranstaltungen wurden gewährt. Unter anderem bekommt der Kegelverein Lindenberg eine kleine Zuwendung genau so wie der Siedlerverein, der dieses Jahr wieder eine Weihnachtsfeier plant. Einen weiteren kleinen Zuschuss bekommt das vorweihnachtliche Basteln mit Frau Freitag, damit wenigsten die Materialien beschafft werden können. Eingeladen wird Groß und Klein.
Zum Abschluss muss immer wieder betont werden, dass zu wenig Bürger die Sprechstunde im Ortsbeirat besuchen. Es ist und bleib wichtig das mehr Bürger ihre Meinungen/Probleme dem Ortsbeirat mitteilen.